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Urlaub 2003

 

Eine für uns wunderbare Urlaubsreise

Mit der Aussicht auf vier Wochen Sommerurlaub sind wir am 29.06.03 auf die Reise gegangen.

In Mecklenburg waren wir schon oft, aber auf den Brandenburger Seen der Elbe und dem Schweriner See mit dem eigenen Boot noch nie. Die Brandenburger Seen kannten wir nur von der Regattabetreuung unser Kinder, den Schweriner See aus eigenen Regattaerfahrungen und aus Kindheitserinnerungen.

Wir fuhren zuerst die Spree entlang bis Treptow, von dort ging es weiter nach kurzer Wartezeit durch die Unterschleuse auf den Landwehrkanal. Da es noch verhältnismäßig früh am Tag war gab es dort noch keine Probleme mit der Fahrgastschiffahrt. Der Landwehrkanal ist zwar vom Wasser sehr dreckig hat aber seine eigenen Reitze und es fährt sich im Allgemeinen ruhiger als auf der Spree. Nach der Oberschleuse (Schl. Tiergarten) ging es dann die Spree weiter Richtung Schleuse Charlottenburg. Alle drei Schleusen haben wir ohne größere Wartezeiten und völlig allein hinter uns gebracht. Die Spree mündet in Spandau in die Havel. Damit war der erste Abschnitt der Motorfahrt geschafft und wir konnten die Havel bei leichtem Wind und warmen Wetter vom km 4 bis km 17 segeln. Weiter ging es noch durch die Glienicker Brücke über den Tiefen See ein Stück Havel auf den Templiner See. Den Templiner See haben wir uns gequält mit schieben und treiben bei inzwischen bei heißem Wetter und Sonntags-Nachmittags-Feierabend-Verkehr und einem etwas welligen Brückenmanöver. Der Schwielowsee überraschte uns dann mit Wassertiefen von 1m bis 1,5m mitten auf dem See, bei leichtem achterlichen Wind war das erstmal kein Problem. Der See ist ein landschaftlich schöner See und mit fast 6 km Länge und bis 1,5 km Breite auch schön zu segeln. Ein Echolot bzw. gute Karten sind allerdings sehr nützlich. In Ferch am Südwestzippfel des Sees setzte der Wind wieder etwas ein und wir segelten an diesem Tag noch bis fast zur Ausfahrt und übernachteten vor Anker liegend in Höhe Petzow. Der erste Tag neigte sich damit dem Ende zu, das Fazit so kann es weiter gehen. Abends wurde noch die telefonische Verbindung zu unseren Kindern hergestellt, auch dort alles in Ordnung.

Nach einer ruhigen Nacht ging es am nächsten Morgen weiter die Havel durch die Baumgartenbrücke, segelnderweise an der Insel Werder vorbei. Der Wind kam leider von vorn, denn nach der Eisenbahnbrücke am km 10 könnte man theoretisch 40 km segeln ohne den Mast zu legen. Durch die Autobahnbrücke hinter dem Großen Zernsee kann man durchsegeln, weitere Hochspannungsleitungen sind hoch genug. Wir hatten den Wind wie bereits gesagt von vorn und konnten daher nur noch den kleinen Zernsee segeln. Auf dem Trebelsee verließ uns der Wind dann völlig, so das wir die Havel bis Brandenburg mit Motor bewältigen mussten. Für Sportboote geht dann der Stadtkanal zur Stadtschleuse, den Hinweis zur Durchfahrtshöhe von 2,75 m sollte beachtet werden. Durch die Brücke passten wir gut bei Pegel 3,00 m, die Stadtschleuse ist eine kleine Schleuse von nur 23 m Länge. Die restliche Havel bis zum Breitlingsee ist ein bisschen trist und öde, der niedrige Wasserstand hat sicher auch seinen Einfluss auf den Eindruck gemacht. Auf dem Breitlingsee fanden wir dann einen gemütlichen Ankerplatz an der Kanincheninsel, diese wird von einem Verein bewirtschaftet.

Am nächsten Morgen hatte der Wind gedreht und unsere morgendliche Ruhe etwas beschleunigt. Nun konnte bei schönem Wind der Breitling und der Plauer See gesegelt werden. Es sind schöne Seen zum Segeln, aber außerhalb der Fahrrinne wird es teilweise sehr schnell flach. Das Echolot hat uns nur teilweise genützt, da das Ufer wie eine Wand entgegen kommt. Nach dem Plauer See konnten wir dann die Havel vom km 68 bis 79 segeln. Auf dem weiteren Stück wird die Havel schmaler und wir mussten bis Havelberg noch 4 Schleusen passieren. Diese Schleusen haben riesige Maße, alle sind ca. 215 m lang und ca. 10 m breit, wir waren das einzige Boot, Schleusungen jeweils nur zur vollen Stunde wegen Wassermangel. Die Landschaft der Havel ist sehr reizvoll. Unseren Liegeplatz haben wir dann am Abend in der Stadtmarina in Havelberg gefunden. Die Liegegebühren in Höhe von 8,- € inklusive Duschen und Wasser war sehr preiswert, Strom hätte pauschal 1,50 € gekostet.

Die Elbe ruft.

 

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